Im Jahre 1997 besuchte Phil Wall ein Waisenhaus in Johannesburg. Er traf dort ein kleines Mädchen namens Zodwa, dessen Mutter eine Prostituierte war und an den Folgen von AIDS gestorben ist. Phil und seine Frau Wendy versuchten Zodwa zu adoptieren, doch sie wurden davon abgehalten.
Fest entschlossen zu helfen, entschieden sie, stattdessen Geld zu sammeln. Sie erkannten, dass sie auf diese Weise tausenden elternlosen und verletzbaren Kindern helfen können – eine Art finanzielle Adoption.
Also stellen Phil und Wendy Menschen aus ganz Großbritannien vor eine Herausforderung: Sie verteilten auf Veranstaltungen 10-Pfund Noten mit der Aufforderung, das Geld zu verzehnfachen (und es ihnen zurückzugeben). Diese sogenannte 1010 Challenge brachte ungefähr 2,5 Millionen Euro (2 Millionen Pfund) ein und führte schließlich zur Gründung von WeSeeHope im Jahr 2000.
WeSeeHope ist seither stetig gewachsen und befindet sich in einem ständigen Lernprozess. Es wurden die Grundprinzipien der Nachhaltigkeit, Vervielfachung und Innovation eingeführt. Treue Anhänger richteten sich an Unternehmen, Schulen und Kirchen. Unternehmenspartnerschaften entstanden und das „Social Entrepreneurs“-Projekt wurde ins Leben gerufen.
Die Babys, deren Eltern an AIDS gestorben waren, wuchsen zu Jugendlichen heran. WeSeeHope erkannte das Potenzial dieser jungen Menschen, dass sie Teil der Lösung sein konnten und erweiterte seine Altersgruppe, um sie mit einzuschließen. Die Strategie konzentrierte sich nun auf die Unterstützung lokaler Gemeinden, die sich um ihre schwächsten Kinder, durch emotionale und soziale Unterstützung, Bildung, wirtschaftliche Unabhängigkeit und die Wahrung der Kinderrechte, kümmerten.
Zwölf Jahre später stellte Phil Wall ein befreundetes Unternehmen vor die 10-10-10 Challenge. Unter den anwesenden Mitarbeitern war auch Christof Majer, der von Phils Idee so begeistert war, dass er auf freiwilliger Basis half und mit WeSeeHope nach Malawi reiste.
Um das Netzwerk tausender Menschen zu vergrößern, die etwas bewirken und den verletzbarsten Kindern auf dieser Welt helfen können, gründeten Christof Majer, Gordon Salzmann und Tobias Löwenthal im Jahre 2013 WeSeeHope (HopeHIV Deutschland e.V.).
Bereits im ersten Jahr konnte WeSeeHope Deutschland feste Mitglieder gewinnen und Spenden über unterschiedlichste Aktionen – die zum größten Teil von Mitgliedern vorgeschlagen und durchgeführtwerden – sammeln. Dazu gehörten unter anderem ein Radrennen in Schweden, ein Marathon in Deutschland und der europaweite Verkauf des WeSeeHope Tischkalenders für 2015.
In Kooperation mit der WeSeeHope Stiftung in Großbritannien arbeitet WeSeeHope Deutschland mit 16 Projektpartnern in 156 Gemeinden zusammen und unterstützt jährlich über 67.000 gefährdete Kinder und jugendliche in 5 Ländern südlich der Sahara.